Tja, wo fange ich an... Mein Name ist Ann-Christin Johnsen (Anni reicht und bitte, bitte siezt mich nicht :D ), ich wohne in der Nähe von Einbeck und habe eine kleine Tochter.
Über viele Jahre habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht und bis jetzt keine Sekunde bereut. Dieser Job bedeutet für mich Freiheit... ich mache das aus voller Überzeugung. Meine Aufgabe ist es, mich in Menschen hineinzuversetzen, ihre Wünsche umzusetzen, anderen eine Freude zu machen, kreativ zu sein... Ohne gute Organisation und Zuverlässigkeit geht gar nichts, aber da bin ich sowieso Freund von. Ich kann anziehen, was ich will, muss nichts machen, wovon ich nicht überzeugt bin, muss mitdenken, hab keine komischen Kollegen, über die ich mich täglich ärgern muss... Eigentlich kann ich machen, was ich will. Wenn ich will, kann ich am Meer Fotos machen. Wenn ich will, kann ich in der Großstadt Fotos machen. Wenn ich blöde Sprüche machen will, mach ich das. Ich hab ständig Tiere um mich und Menschen, die sich freuen, dass wir das jetzt gerade machen. Alle geben sich auf ihre Art Mühe. Ich kriege so viele Einblicke in private Geschichten, meine Kunden lassen mich in ihre Welt gucken. Manchmal steht da sogar ein Kaffee oder Red Bull für mich - der Himmel auf Erden ;) Und zum Schluss kommt so viel gutes Feedback, das mir jedes Mal zeigt, dass ich diesen ganzen Aufwand ganz sicher nicht nur wegen der Kohle mache. :)
Ich glaube übrigens, dass viele ein falsches Bild von so einem Fototermin haben.
So oft hab ich schon gehört, dass die Frau sich schon so lange Fotos wünscht, sich aber nie getraut hat oder dachte, dass sie dafür einfach nicht gemacht ist. Oder wie oft kommt der Mann nur mit, damit er endlich seine Ruhe hat? (Was ist los mit euch? ;) ) Manche stellen sich das vielleicht so vor: "So, jetzt stellste dich mal vorteilhaft hin, haste doch bestimmt schon 100x im Fernsehen gesehen, wirste ja wohl hinkriegen. Und guck von alleine ordentlich, zieh den Bauch ein, wir machen jetzt drei hässliche Fotos in vier Stunden, auf denen du dir hinterher sowieso nicht gefällst. Und zur Abschreckung für den Mann schmeißen wir extra noch eine Hand voll romantische Rosenblätter hin und zünden 100 Kerzen an. So, Zeit ist um, Kohle her, fertig und tschüss." Hahaha, das wäre wirklich schlimm und ich hätte auf jeden Fall einen anderen Job. Ich sag euch mal, wie das wirklich ist.
Wenn ihr - nicht als Model, sondern als ganz normaler Mensch (!) - schöne Erinnerungen haben wollt, ist es meine Aufgabe, euch zu zeigen, wie das geht. Auch wenn wir uns nicht kennen, kann ich doch an eurem Auftreten, euren Klamotten und im Gespräch schon einschätzen, wie ihr seid und was zu euch passt. Da muss sich niemand verkleiden oder verstellen. Kommt einfach so, wie ihr seid und euch wohlfühlt. Ihr müsst das nicht können, ich mach das schon :) Das ist eure Freizeit oder eure Hochzeit, die ihr genießen sollt. Und ihr merkt bestimmt schon an meinem Schreibstil, dass Fotos machen nicht das bedeutet, was ihr vielleicht gedacht habt - der Stock im A... kann Zuhause bleiben ;)
Ich habe mich übrigens selbst mal von einem ziemlich bekannten Fotografen fotografieren lassen. "Guck mal sexy!" Das hat der gesagt! Zu mir! :D Ich kann gut blöd gucken... "Spiel mit der Kamera." Ähm...ich kann Karten spielen... Ich war ein richtiges Dorfkind in der Großstadt. Völlig aufgeschmissen und ich kam mir so dämlich vor - so sah ich am Ende auch aus. Und genau so will ich das nicht mit euch machen! :) Niemand mag sich selbst auf jedem Foto, das ist mir klar. Aber es macht so viel aus, ob man sich wohlgefühlt hat oder nicht. :)
Aber jetzt die Geschichte, wie ich überhaupt zum Fotografieren kam:
Als ich 2010 zwei Fohlen bekam, merkte ich schnell, dass eine normale Digitalkamera oder die damals (echt schlechten) Handykameras einfach nicht ausreichten, um diese kleinen Raketen vernünftig zu fotografieren. Außerdem war ich zu dem Zeitpunkt bereits für den Internetauftritt eines großen Pferdegestüts in Schleswig-Holstein zuständig und konnte immer aktuelle Bilder der ca. 300 Pferde gebrauchen. Also lieh ich mir eine Spiegelreflexkamera aus. Tja gut, das ist dann so ähnlich, als würde man sich eine teure Küche kaufen, obwohl man nicht kochen kann und man sich dann noch wundert, warum das Essen jetzt nicht schmeckt. Die Küche kocht das Essen halt nicht von alleine und genauso macht keine Kamera gute Bilder, wenn man´s einfach nicht kann. :D Trotzdem war es schon ein riesen Unterschied und ich hatte Lust darauf, mich damit zu beschäftigen.
Also ging ich los und kaufte mir meine erste eigene, kleine, aber völlig ausreichende Spiegelreflexkamera. Es folgten viele Bilder von meinen Ponys und Hunden und später auch von Freunden und von allen möglichen Fußballspielen für Regiokick. So wurde es immer mehr, ich fotografierte in jeder freien Minute.
Irgendwann kaufte ich mir dann verschiedene bessere Kameras, hab mir die Augen verbunden, während ein Pferd um mich herum longiert wurde, bis ich es blind fotografieren konnte und war mehrmals jährlich in Schleswig-Holstein, um Bilder für das Gestüt zu machen. So kam es dann, dass ich auch Fohlenschauen, Hengstpräsentationen usw. fotografierte und etliche Male damit in der Zeitung, in Katalogen oder auf Werbeplakaten landete - nein, natürlich nicht ich (schade eigentlich), aber meine Bilder :) . Und so lernt man viele Menschen kennen und es sprach sich herum.
Eines Tages rief mich ein befreundeter Fotograf an, ob ich für ihn als Hochzeitsfotograf kurzfristig einspringen könnte. "Oh Gott, Hochzeit... Noch nie gemacht... Egal. Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit. Wird schon klappen. Also los!" Das waren meine Gedanken. Und es hat geklappt - das war dann die erste von ganz vielen Hochzeiten :)
Auch gegen Kindergartenfotos hab ich mich immer gewehrt. Ich wollte eigentlich niemals für etwas gebucht werden, wofür es keinen festen Auftraggeber gibt, der sich aus Überzeugung für mich entschieden hat. Bei so vielen Eltern kann man es selten allen recht machen. Ein schlechtes Feedback kann viel kaputt machen. Egal wie ordentlich du gearbeitet hast. Aber - natürlich - habe ich mich doch irgendwann breitschlagen lassen und habe ausnahmsweise, ein einziges Mal, ohne Wiederholung und wirklich nur ausnahmsweise einem Kindergarten zugesagt. Naja, was soll ich sagen... Das hat so Spaß gemacht und ist so gut angekommen, dass ich meine Meinung geändert habe und nun auch Kindergartenfotos regelmäßig und gerne mache ;)
Ihr seht schon, geht nicht gibt´s (fast) nicht! :) Ich freue mich auf ganz viele neue und alte Gesichter und hoffe, dass sich weiterhin alle über ihre Fotos freuen. Das ist einfach die beste Bezahlung. :)